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Wohnungsmarkt: Mieten ist teurer als kaufen
In kaum einem Bereich sind die Kosten in den letzten Jahren so sehr gestiegen wie bei der Miete. Die Nachfrage übersteigt das Angebot, vor allem in Großstädten wird Wohnen immer teurer. Daher, so ergab nun eine Untersuchung des Instituts der Deutschen Wirtschaft, sei Kaufen auf Dauer günstiger als Mieten.
von Gerrit Wustmann
Wohnungsmarkt: Mieten ist teurer als kaufen
© pixelbliss / 123rf

Die Autoren der Studie haben Preisentwicklungen sowohl für Immobilienbesitzer als auch für Mieter in ganz Deutschland gegenübergestellt. Das Ergebnis: Kaufen ist auf Dauer günstiger als Mieten. Ob das so bleibt, dürfte allerdings fraglich sein. Zuletzt war die Eigenheimfinanzierung aufgrund der Niedrigzinsen erschwinglicher geworden. Derzeit steigen die von Banken veranschlagten Zinsen aber wieder. Auf dem Markt für Miet-Immobilien ist auch kaum Entspannung zu erwarten. Denn die Mietpreisbremse funktioniert nicht wie erhofft, während die Gentrifizierung in begehrten Innenstadtlagen ungebremst voranschreitet.

Kaufen im Schnitt 41% billiger als Mieten

Aber bleiben wir im Jetzt und bei den Studienergebnissen. Dort heißt es: „Bei einer gesamtdeutschen Betrachtung ist der Erwerb von Wohneigentum durchschnittlich rund 41 Prozent günstiger als das Mieten. In den deutschen Metropolen reicht die Vorteilhaftigkeit des Wohneigentums von 34 Prozent in München bis hin zu 47 Prozent in Hamburg. Im Rahmen der regionalisierten Analyse auf Kreisebene wird deutlich, dass die Vorteilhaftigkeit zwischen 13 Prozent und 67 Prozent schwankt.“ Das zeigt: Es handelt sich nicht um ein punktuell-regionales, sondern um ein deutschlandweites Phänomen mit regionalen Unterschieden.

Die Autoren schließen daraus, dass es bei Kaufimmobilien noch Luft nach oben gibt. Es kann also auch hier weiter zu Teuerungen kommen. Und das obwohl die Preissteigerungen schon jetzt „deutlich über den bisherigen Erfahrungswerten“ liegen. Trotzdem stagnieren die Wohnungskäufe, was der Studie zufolge auch an gesetzlichen Rahmenbedingungen liegt. Die Preissteigerungen sehen die Studienautoren vor allem im Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage begründet. Es werde zu wenig gebaut. „In Deutschland“, sagen sie, „müssen insgesamt mindestens 310.000 Wohnungen pro Jahr entstehen, bislang sind es aber nur rund 250.000 Wohnungen pro Jahr.“  Hier schwächelt die Studie: Luxussanierungen, die de facto Immobilien verteuern, werden gar nicht erwähnt.

Immobilien werden sich weiter verteuern

Allerdings warnt sie auch vor der Gefahr einer spekulativen Blase am Wohnungsmarkt, sollten die Erwartungen künftiger Preissteigerungen höher als die tatsächliche Entwicklung sein. Dass dies in absehbarer Zeit geschieht halten sie jedoch für unwahrscheinlich. Die Prognose: Die Preise werden noch eine ganze Weile steigen. Dennoch ist es insgesamt, wenn alle Kosten einberechnet werden, günstiger, Wohneigentum zu kaufen anstatt zur Miete zu wohnen.

Interessierte Leser finden die komplette Studie HIER.

von Gerrit Wustmann

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