Der Akku ist der größte Schwachpunkt moderner Smartphones. In der Regel müssen die Geräte einmal am Tag an die Steckdose. Wer sie intensiv nutzt, kommt kaum drum herum, für das kleine Aufladen zwischendurch eine Powerbank im Gepäck zu haben. Aber oft liegt das kurze Akkuleben auch an der falschen Handhabung. Viele energieintensive Dienste benötigt man nicht andauernd. Mit wenigen Feineinstellungen kann man mehr aus dem Akku rausholen. Manches Smartphone hält damit dann sogar zwei bis drei Tage lang durch – sofern man kein Dauernutzer ist.
Konnektivität
Das Schöne an Smartphones: Man ist immer und überall online. Allerdings sollte man drauf achten, das W-LAN immer dann abzuschalten, wenn man unterwegs ist. Es ist zwar angenehm und praktisch, dass sich das Gerät ganz von selbst ins heimische Netz einloggt, sobald man sich der Haustür nähert. Aber sobald man die Reichweite des eigenen Routers verlässt, schaltet der Hosentaschencomputer nicht nur auf das Mobil-Netz um. Sondern er sucht auch pausenlos nach verfügbarem W-LAN und versucht alle paar Meter wieder, sich in Netze, die er findet, einzuloggen. Das frisst Strom und belastet den Akku immens. Also: Außer Haus, W-LAN aus!
Dasselbe gilt für Bluetooth und GPS. Beides benötigt man nur in bestimmten Situationen. Bluetooth braucht man, um sich mit anderen externen Geräten zu verbinden. Das GPS bestimmt den eigenen Standort. Das ist praktisch, wenn man eine Navigations-App nutzt oder Google fragen will, welche Restaurants es in unmittelbarer Umgebung gibt. Und dafür kann man beide Funktionen mit einem Fingertipp aktivieren. Ansonsten lässt man sie ausgeschaltet. Denn auch sie sind wahre Akkufresser. Gilt natürlich auch für NFC.
Bildschirm
Je höher der Bildschirm aufgelöst ist, desto mehr Strom verbraucht er – und das ist bei heutigen HD- oder FullHD-Screens eine Menge (von 4K wollen wir gar nicht erst anfangen…). Bei normalem Tages- oder Zimmerlicht braucht man keine hohe Helligkeitsstufe. Man kann diese sehr weit nach unten regeln und trotzdem noch problemlos alles gut erkennen. Voll aufdrehen muss man in der Regel nur bei sehr hellem Sonnenlicht. Und je dunkler der Screen, desto geringer der Akkuverbrauch. Viele Smartphones haben auch die Option, das Bild auf Schwarz-Weiß umzustellen. Das lohnt sich besonders, wenn der Akkustand zur Neige geht, denn es spart ebenfalls Energie. Besonders energieeffizient sind AMOLED-Bildschirme, da diese nur farbige Pixel aktiv beleuchten. Schwarzbereiche brauchen gar keinen Strom. Und sie sehen besser aus, weil schwarz wirklich schwarz ist, anstelle des sonst üblichen verwaschenen grau.
Apps
Viele Apps sind gnadenlose Stromfresser. Vor allem solche, die auch dann im Hintergrund fleißig werkeln, wenn man sie eigentlich abgeschaltet wähnt. Social Apps wie Facebook sind darin Spitzenreiter. Wer die App deinstalliert spürt die positive Wirkung auf den Akku fast augenblicklich. Aber das ist nur eines von vielen Beispielen. Im App-Manager kann man sich den Verbrauch einzelner Apps anzeigen lassen – und jene, die zu hungrig sind, deinstallieren. Auch wenn es schwerfällt, schon nach wenigen Stunden vermisst man sie nicht mehr.
Ladeverhalten
Es ist zwar praktisch, das Smartphone abends vor dem Zubettgehen an die Steckdose zu hängen und sich am Morgen über einen voll aufgeladenen Akku zu freuen. Nur sinnvoll ist das nicht. Denn die meisten Smartphone-Akkus sind nach rund zwei Stunden voll geladen – für die weiteren Nachtstunden bis zur Erlösung von der Steckdose muss der Akku dann andauernd gegen den eindringenden Stromüberfluss ankämpfen. Das schwächt ihn auf Dauer und verkürzt seine Lebenszeit. Wer die Ladung zwischen 25 und 75 Prozent hält, verlängert das Akkuleben signifikant. Und wer das Smartphone nachts in den Flugmodus versetzt, spart ebenfalls Akkuladung. Denn so verbraucht es binnen 6-8 Stunden kaum ein bis drei Prozent.