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Bargeldlos zahlen: Welche Methoden gibt es?
Das Bargeld ist auf dem Rückzug, es gibt Debatten über seine Abschaffung, die wiederum heftig kritisiert werden. Doch welche bargeldlosen Zahlungsmethoden gibt es heute bereits? Und was sind die Vor- und Nachteile?
von Gerrit Wustmann
Bargeldlos zahlen: Welche Methoden gibt es?
© Kenishirotie / iStock

In vielen Ländern der Welt ist bargeldloses Bezahlen längst Alltag. In den USA beispielsweise, aber auch in vielen lateinamerikanischen Ländern, hat fast jeder eine Kreditkarte. Derweil werden Menschen, die als Touristen oder Geschäftsreisende nach Deutschland kommen oft gewarnt: Hier bezahlt man bar! Noch immer werden Kreditkarten in vielen Geschäften gar nicht akzeptiert, während andernorts damit sogar Kleinstbeträge beglichen werden. In Deutschland undenkbar. Und auch das bargeldlose Zahlen per Smartphone kommt bei uns nicht wirklich voran. Die Deutschen lieben ihr Bargeld. Das liegt nicht nur daran, dass es gesetzliches Zahlungsmittel ist. Wer bar zahlt, hat ein ganz anderes Gespür für Geld und Wert und verliert außerdem nicht so schnell den Überblick über seine Finanzen. Einer Studie der Deutschen Bank aus dem Juni 2017 zufolge zahlen 80 Prozent aller Deutschen ihre Geschäfte in bar.

Kritiker hingegen monieren, dass Bargeld teuer und unpraktisch ist, womit sie nicht ganz Unrecht haben. Banken und Unternehmen mögen die bargeldlosen Methoden zweifellos aber auch deshalb lieber, weil das Geld dann nachweislich lockerer sitzt als bei Barzahlungen. Außerdem ist die Kontrollierbarkeit höher. Die Daten, die über bargeldlose Transfers gesammelt werden können, sind für die Marktforschung Gold wert.

Welche bargeldlosen Zahlungsmethoden gibt es heute in Deutschland?

EC-Karte

Am weitesten verbreitet ist die EC-Karte. Mit ihr kann man in den meisten Geschäften und Restaurants gebührenfrei bezahlen, das Geld wird dann automatisch vom Bankkonto abgebucht, denn durch die Nutzung der Karte in Verbindung mit der PIN erteilt man eine Einzugsgenehmigung. Alternativ zur PIN kann auch eine Unterschrift verlangt werden. Das ist praktisch und simpel und außerdem sehr sicher, solange man gut auf die Karte aufpasst und die PIN im Gedächtnis behält. Kosten entstehen nur durch die Kontoführungsgebühren beim Girokonto, bleiben aber überschaubar.

Kreditkarte

Die Kreditkarte ist in Deutschland überraschend wenig verbreitet, viele Geschäfte akzeptieren sie nicht. Da sie im Vergleich zur EC-Karte oft höhere Gebühren verursacht, ist sie auch nicht für jeden Verbraucher sinnvoll. Vorteile kann die Kreditkarte über im Vertrag enthaltene Boni bringen. So gibt es Karten, die Zusatzleistungen wie Versicherungen oder Rabatte beinhalten, so dass sich nicht nur die Gebühren amortisieren, sondern man unterm Strich Geld einspart. So gibt es beispielsweise Kreditkarten für Vielreisende, über die man Bonusmeilen sowie Hotel- und Mietwagenrabatte einheimst, und die darüber hinaus beispielsweise eine Auslandskrankenversicherung beinhalten. Die individuell passende Karte zu finden ist aber in der Vielzahl der Angebote nicht ganz einfach, doch es gibt Vergleichs-Suchmaschinen, die dabei helfen können.

Smartphone

Die berühmtesten NFC-Zahlungsanbieter für Smartphones sind Apple Pay und Samsung Pay. Die Dienste funktionieren wie virtuelle Kreditkarten. Man braucht also weniger Plastik im Portemonnaie. In der Theorie ist das praktisch, in den USA auch schon sehr weit verbreitet, es bringt aber noch viele Nachteile mit sich – vor allem, dass es die Dienste nur für bestimmte, meist recht teure Smartphones gibt. In Deutschland sind sie bislang kaum verbreitet und daher eher etwas für Nerds.

von Gerrit Wustmann

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