Eine ungeschriebene Regel lautet: Dort, wo viele Einheimische essen, stimmt die Qualität. Viele Menschen orientieren sich an diesem Grundsatz, wenn sie im Urlaub oder bei einem Besuch in einer unbekannten Stadt ein gutes Restaurant suchen. Und ganz verkehrt ist das nicht. Es stimmt aber auch nicht immer. Wer zum Beispiel Berlin kennt, weiß, dass es dort oft umgekehrt ist. Warum? Das weiß niemand so genau. Aber die überlaufenen Hype-Läden sind in der Regel eher Mittelmaß.
Restaurants an Touristen-Hotspots meiden
Natürlich kann man immer auch Menschen vor Ort fragen oder sich im Internet an Kundenbewertungen orientieren. Doch auch das kann in die Irre führen. Ein im Internet positiv bewertetes Restaurant muss kein Highlight sein, und Verrisse bedeuten meist gar nichts – denn erfahrungsgemäß sind es die Meckerer, die sich online auslassen, während die Zufriedenen eher schweigen und genießen.
Wie also findet man ein Restaurant mit gutem Essen, gutem Service und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis? Im Grunde ist das gar nicht so schwierig, wenn man ein paar Grundregeln beachtet. Die wichtigste, besonders für Touristen und in Großstädten: Die Restaurants an touristischen Hot Spots sollte man weitläufig meiden. Zum einen sind Touristenlokale in der Regel deutlich teurer als vergleichbare Restaurants. Zum anderen leidet aufgrund der hohen Publikumsfrequenz mitunter die Qualität. Obwohl solche Lokale meist gut besucht sind, ist es ratsam, sie nicht zu besuchen, sondern sich stattdessen mit einem gemütlichen Spaziergang ein paar Meter von den arg frequentierten Plätzen dorthin zu begeben, wo man meist billiger und besser speisen kann.
Sauberkeit und kleine Auswahl deuten auf Qualität
Ein weiterer Indikator ist die Sauberkeit. Sind die Tische, Stühle, Fußböden sauber, sind die Toiletten in gutem Zustand? Wenn nicht, ist das ein schlechtes Zeichen und lässt für den Zustand der Räumlichkeiten hinter den Kulissen nichts Gutes ahnen. Auch übergroße Speisekarten oder die Vermischung von Küchenstilen (zum Beispiel deutsche und italienische Gerichte zugleich) sind ein Indiz für mangelnde Qualität. Denn wer eine große Auswahl bietet, muss auch eine Vielzahl von Zutaten bereithalten. Dabei steigt die Gefahr, dass es sich um Fertignahrung und Tiefkühlkost handelt. Und wer will schon im Restaurant viel Geld für Convenience-Food bezahlen? Ein Anzeichen hierfür sind auch Speisen, die allzu schnell serviert werden.
Auf gute Qualität hingegen deuten saisonale Speisen aus der Region, denn die sind meist frisch und werden auch frisch zubereitet. Auch die Preise auf der Speisekarte sollte man beachten. Sowohl zu billig als auch zu teuer sind nicht unbedingt Hinweise auf eine gute Küche. Und wenn man sich unsicher ist, darf man sich nicht scheuen, ganz offen nachzufragen, woher die Zutaten kommen und ob das Essen frisch zubereitet wird. Wer diese Tipps beachtet, kann bei der Restaurantsuche nicht viel falsch machen.