Es gibt es mehrere Möglichkeiten, sich umweltbewusst mit Energie zu versorgen. Die simpelste Variante ist, einen Energieliefervertrag mit einem Ökostrom-Anbieter abzuschließen. Vergleichsportale im Internet geben hierzu nicht nur einen Überblick, bei dem man Preise und Konditionen der Anbieter vergleichen kann, sondern machen auch den unkomplizierten Anbieterwechsel möglich – per Klick. Allerdings: Damit unterstützt man zwar die Erzeuger von Ökostrom, hat aber nicht die Garantie, dass der Strom, der aus der Leitung fließt, tatsächlich grün ist.
Das liegt im Verteilsystem begründet. Alle Anbieter – egal ob Ökostrom, fossile Energie oder Atomenergie – speisen ihren Strom in die Netze ein. Daraus ergibt sich ein riesiger Pool, in dem sich alle Energievarianten vermischen. Diesen Pool zapft auch jeder einzelne Privathaushalt an.
Sonnenstrom vom Dach
Eine andere Option ist, das eigene Dach mit einer Photovoltaikanlage auszurüsten und den Eigenbedarf so selbst zu generieren. Der Haken: So eine Anlage ist teuer. Mit 10.000, – € sollte man mindestens rechnen. Je nach Größe des Dachs kann es auch deutlich mehr werden. Der Vorteil ergibt sich aber gleich doppelt: Denn erstens braucht man dann keine weiteren Energielieferanten, und zweitens kann man Strom, den man nicht selbst verbraucht, ins Netz einspeisen. Dafür erhält man eine auf zwanzig Jahre festgeschriebene fixe Vergütung pro Kilowattstunde (kWh), die derzeit bei rund 13 Cent pro kWh liegt. Aufgrund von Förderungskürzungen sinkt dieser Betrag aber kontinuierlich. Wer also eine Solaranlage installieren möchte, sollte sich beeilen. Noch ist es durchaus möglich, damit nicht nur umweltfreundlichen Strom zu produzieren, sondern auch bares Geld zu verdienen, das zu einer Amortisierung der Anschaffungskosten in überschaubarer Zeit führt.
Zwar soll mit der Novelle des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG), das am 1. August 2014 in Kraft tritt, auch der selbstverbrauchte Strom mit der EEG-Umlage belegt werden, eine Bagatellgrenze soll aber Besitzer vergleichsweise kleiner Privathaushalte hiervon entbinden.
Gemieteter Sonnenstrom
Wer sich die Installation einer Photovoltaikanlage nicht leisten kann, hat dennoch eine Chance: das eigene Dach vermieten. Es gibt Unternehmen, denen man sein Dach zur Gewinnung von Sonnenenergie vermieten kann. Die hierbei gewonnene Energie kann man in der Regel nicht selbst nutzen, sondern man bleibt bei seinem Energieanbieter, unterstützt aber dennoch die Energiewende. Der Dachnutzer speist den gewonnenen Strom ins Netz ein und erhält dafür die Einspeisevergütung. Da diese nur für zwanzig Jahre festgeschrieben ist, laufen die Mietverträge zumeist über eben diesen Zeitraum. Der finanzielle Nutzen für den Dachvermieter ist aber begrenzt. Mehr als 200, -€ jährlich an Dachmiete zahlt kaum ein Anbieter, viele sogar deutlich weniger.
Blockheizkraftwerk
Blockheizkraftwerke (BHKW) gibt es inzwischen auch für Einfamilienhäuser. Mit ihnen kann man nicht nur den eigenen Strom erzeugen, sondern auch heizen. Sie bieten eine weitere Möglichkeit, sich von konventioneller Energie zu verabschieden. Das Problem sind die Kosten, denn im Gegensatz zu Photovoltaik ist hier eine Wirtschaftlichkeit nur sehr selten gegeben. In größeren Mehrfamilienhäusern macht die Energieversorgung mit BHKW noch Sinn, in einem Einfamilienhaushalt übersteigen die Installationskosten von 10.000, – bis 20.000,- Euro sowie die laufenden Kosten die Einsparungen und die Erträge durch die ins Netz eingespeiste und vergütete Energie deutlich.
Lohnenswert ist ein BHKW daher im Grunde nur dann, wenn man die Möglichkeit hat, gleich mehrere Haushalte zu versorgen und das bei möglichst hoher Leistung.