Grundvoraussetzung für den Einstieg an der Börse ist ausreichendes Kapital. Niemand sollte seinen letzten Notgroschen einsetzen, denn Kursschwankungen und Kapitalverlust gehören zum Börsenalltag und sollten nicht die gesamte Existenzgrundlage gefährden.
Auch geliehenes Geld hat an der Börse nichts verloren. Niemand sollte sich dazu verleiten lassen, das schnelle Geld an der Börse mit dem Kapital eines anderen zu machen. Denn genauso, wie sich Gewinne erzielen lassen, besteht auch das Risiko, Verluste einzufahren und wer sich Geld geliehen hat, rutsch in einem solchen Fall schnell in die Schuldenspirale.
Das Risiko streuen
Wichtig ist auch, das Anlagerisiko zu streuen. Das bedeutet, dass man mindestens fünf bis sechs unterschiedliche Positionen in seinem Depot aufnehmen sollte. Gleichzeitig gilt es aber auch, sich nicht zu verzetteln. Mehr als acht bis zehn Werte im Depot lassen sich kaum noch sinnvoll verfolgen und minimieren das Risiko nur geringfügig.
Börsenneulingen empfiehlt sich der Einstieg mit Aktienfonds, dabei reicht auch die Hälfte der Positionen, um sich ausreichend abzusichern.
Unterschiedliche Anlage-Typen
Vor dem Start sollte man sich auch über seine Ziele Gedanken machen bzw. darüber, was man mit seiner Anlage erreichen will. Denn natürlich müssen diejenigen, denen es um kurzfristige Gewinne geht ganz anders anlegen, als diejenigen, die langfristige Ziele haben, wie das Aufstocken der Rente, die Finanzierung des Studiums der Kinder, etc. Je weniger man tatsächlich auf das Geld angewiesen ist, umso eher kann man sich an riskante Papiere wagen, die aber eben auch zu den renditestärksten Papieren gehören.
Das Depot als Dreh- und Angelpunkt
Grundvoraussetzung, um überhaupt an der Börse handeln zu können, ist außerdem das Depotkonto. Der Handel sämtlicher Werte findet hierüber statt, ebenso auch die Verwaltung.
Welches Depot das richtige ist, lässt sich kaum pauschal sagen. In erster Linie sollte das Anlageverhalten entscheidend für die Depotsuche sein. Gute Beratung und Vergleichsmöglichkeiten können Anleger im Internet finden, wie beispielsweise bei unserer Partnerseite www.depotkonto.de.
Nie alles auf einmal
Eine wichtige Faustregel ist, dass Anleger rund zehn Prozent ihres Depotwertes als Reserve zurückhalten sollten. Das bietet zum einen Sicherheit und die Möglichkeit bei Bedarf nachzukaufen oder auch bei kurzfristigen Chancen zugreifen zu können.
Wirklich verstanden?
Nicht nur Aktien können mit einem Depot gehandelt werden, sondern auch Anliehen und Zertifikate. Oft klingen die Versprechungen zu den einzelnen Produkten so sicher und verlockend, dass scheinbar nichts schiefgehen kann. Aber davon darf man sich nicht blenden lassen! Anleger sollten grundsätzlich nur in Produkte investieren, die sie auch verstehen und über deren Risiken sie sich eindeutig im Klaren sind.
Nicht aus den Augen verlieren
Sind die ersten Trades getätigt, ist es verlockend, das Geschäft für eine Weile einfach laufen zu lassen. Dennoch: Jeder Anleger sollte sich regelmäßig die Zeit nehmen, sein Depot gründlich zu überprüfen, um gegebenenfalls eingreifen und umschichten zu können. Allerdings gilt auch hier: Weniger ist manchmal mehr. Grundsätzlich bei sinkenden Kursen einzugreifen, ist kaum zu empfehlen, denn die Börse ist ein stetiges Auf und Ab. Wer die Entwicklung jedoch konsequent überwacht, kann meist gut einschätzen, wann es Zeit ist, die Reißleine zu ziehen.
Sinnvoll sind auch sogenannte Stopp-Loss-Orders, die als Untergrenze gesetzt werden, bei der ein Produkt bei fallendem Kurs verkauft werden soll. Auf diese Weise lassen sich zu große Verluste verhindern.
Ruhig Blut
Und letztendlich ist wohl einer der wichtigsten Tipps, die jedem Börseneinsteiger gegeben werden sollten: Nicht die Nerven verlieren. Kursschwankungen gehören zum Börsenalltag dazu und so wie die Werte an einem Tag fallen können, können sie am nächsten Tag auch wieder steigen. Wer übereilt und unüberlegt kauft oder verkauft, verliert so meist mehr als durch den eigentlichen Abwärtstrend.