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Der Feldzug der Telematik-Tarife
Immer mehr Autofahrer sind bereit, sich und ihren Fahrstil überwachen zu lassen, um dadurch eine günstigere Versicherungspolice zu bekommen.
von Charlotte Ruzanski
Der Feldzug der Telematik-Tarife. Die Fahrweise entscheidet ueber die Versicherungskosten: Telematik-Tarife sind in.
© Sauerlaender/Pixabay

Die sogenannten Telematik- oder Pay-as-you-drive-Tarife stehen bei den Versicherern hoch im Kurs. Die Idee  dahinter ist, dass Autofahrer in ihrem Fahrverhalten überwacht werden und bei einem guten Fahrstil einen Nachlass bei der Versicherungsprämie bekommen können.

Nach der zunächst zögerlichen Einführung nehmen nun immer mehr Anbieter diese Tarife in ihr Angebot auf. Und so haben inzwischen auch Marktführer wie die Allianz oder die HUK Coburg Gefallen an der Idee des neuen Systems gefunden.

Die Black-Box fürs Auto

Die Überwachung des Fahrstils erfolgt derzeit durch eine im Auto integrierte Box, deren Datentechnik das Fahrverhalten aufzeichnet und direkt an den Versicherer übermittelt.

Eine besondere Neuerung hat nun die AXA Versicherung AG angekündigt. Ab Herbst will das Unternehmen ebenfalls Telematiktarife anbieten. Allerdings mit der Besonderheit, dass sie ohne die im Auto integrierten Boxen arbeiten. Stattdessen soll die Überwachung des Fahrstils mithilfe des Smartphones und einer kostenfreien App funktionieren.

Überwachung per App

Der Vorteil des neuen Systems ist eine größere Freiheit beim Kunden. Eine Dauerüberwachung ist nicht vorgesehen, sondern das Fahrverhalten muss nur für einen bestimmten Zeitraum unter Beweis gestellt werden. Dadurch kann der Versicherte selbst entscheiden, wann er sich und seinen Fahrstil überwachen lässt. Das ist jedoch kein Freibrief für Raserei sobald die App ausgeschaltet ist, denn für die Auswertung ist es erforderlich, dass über eine bestimmte Strecke und Dauer eine Überwachung stattfindet.

Nach dem gesetzten Zeitpunkt analysiert die App den Fahrstil und berechnet daraus einen möglichen Bonus, der sich auf bis zu 20 % der Prämie belaufen kann.

Hohe Akzeptanz bei jungen Leuten

Der Vormarsch der Telematik ist vor allem durch die hohe Akzeptanz bei jungen Leuten begründet. Denn besonders diese Generation, die es gewöhnt ist, durch die Nutzung von Smartphone und Apps jederzeit ihren Standort und viele ihrer Daten freizugeben, stört sich auch nicht an der Dauerüberwachung durch das System im Auto.

Nach Angaben der Creditplus Bank AG ist bereits jeder vierte Deutsche bereit, sich während der Fahrt überwachen zu lassen.

Begeisterung auf der einen, Zögern auf der anderen Seite

Trotz der bisher deutlich positiven Resonanz auf das System, zögern einige Versicherer noch, auf den Zug aufzuspringen. So begründet der DEVK-Konzern seine derzeitige Zurückhaltung damit, dass die Telematik noch zu sehr in der Startphase stecke und noch nicht genug ausgereift sei. Denn wichtige Komponenten, wie beispielsweise Wetterverhältnisse werden nicht erfasst und so liefert das System ein zu ungenaues Bild.

Für die Verbraucher könnte die derzeitige Entwicklung durchaus ihr Positives haben, denn mit dem Trend zu Telematik-Tarifen könnte unter den Kfz-Versicherern ein Preiskampf starten.

von Charlotte Ruzanski

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