Die Reduzierung des Leitzinses auf die Nullprozentlinie dürfte für viele Verbraucher enorme Konsequenzen beim Aufbau ihrer Altersvorsorge haben, die bis heute von gar nicht abzuschätzen sind. Doch in einem Rat sind sich die meisten Verbraucherschützer einig: Das Portfolio für die Altersvorsorge muss überdacht werden. Aktienfonds gehören nach ihrer Meinung unbedingt zum persönlichen Vermögensaufbau.
Berliner Verbraucherschutz als Vorreiter
Aktuell ist es die Verbraucherzentrale Berlin, die hier offenbar eine Vorreiterrolle einnimmt. Von dort werden Sparer derzeit ermutigt, bei ihrer Altersvorsorge auch über Aktienfonds nachzudenken. Eine Rendite von über 1,5 Prozent ist nach ihrer Meinung nur durch Geldanlagen zu erzielen, bei denen man Wertschwankungen akzeptiert. Das Risiko, mit einem Aktienfondssparplan bei mehrjähriger Anlagedauer Verluste zu erleiden, geht gegen Null, argumentieren die Verbraucherschützer. Zwar können in der Zwischenzeit durchaus Buchverluste entstehen. Doch wer sich davon nicht beeindrucken lässt und seinen Aktiensparplan weiter bespart, erzielt auf lange Sicht sehr interessante Wertsteigerungen. Der Verbraucherschutz in Berlin wird seine Kunden in Zukunft deshalb weiterhin aufklären und die Vorzüge von Aktienfonds für einen Sparplan erläutern.
So funktioniert ein Aktienfonds
Der Anleger investiert bei einem Sparplan in Aktienfonds, die sich aus den Aktien von mehreren Unternehmen zusammensetzen. Dadurch entsteht eine Risikoaufteilung. Durch den regelmäßigen Einkauf von Fondsanteilen gleichen sich Schwankungen der Einkaufspreise auf lange Sicht aus. In Zeiten von hohen Kursen kauft man weniger Anteile, bei niedrigen Kursen entsteht ein hoher Zuwachs an Anteilen. Bei mittel- bis langfristigem Anlagezeitraum entsteht in der Regel ein Wertzuwachs. Die Rendite liegt dann deutlich über der Verzinsung der klassischen Geldanlageprodukte ohne Wertschwankungen. Gerade über längere Zeiträume treten an den Börsen fast immer Aufwärtsbewegungen ein, von denen die Anleger profitieren. Wichtig ist allerdings, dass der Fonds lange genug läuft und dass man nicht aus Panik bei ersten Schwankungen einen Verkauf der Anteile vornimmt.
Breite Risikostreuung inklusive
Ein Aktienfonds ist gleichzeitig ein gutes Investment, wenn man das Anlagerisiko streuen will. Ein Fonds investiert in die Aktien von vielen Unternehmen. Je nach Fonds können diese Unternehmen nur in Deutschland, in Europa oder auch in den USA und Asien ansässig sein. Auch Branchenfonds sind am Markt erhältlich, sie investieren in Aktien aus bestimmten Branchen. Letztlich ist ein Aktienfonds eine der besten Möglichkeiten, bequem und mit attraktiver Rendite am Markt zu investieren. Eine solche Geldanlage kann man ganz bequem über die meisten Banken abschließen. Wer besonders flexibel bleiben will und seine Anlage selbst aussuchen will, entscheidet sich vielleicht für ein Investment über eine Onlinebank. Dort kann man sich den gewünschten Fonds selbst aussuchen und sich auch über die Zusammensetzung und die Rendite in der Vergangenheit informieren.
So findet man einen guten Aktienfonds
Bei der Wahl des Fonds spielt natürlich die persönliche Präferenz eine Rolle. Vielleicht möchte man nur in Deutschland investieren, vielleicht bieten sich auch europäische Wertpapiere an. Wer ganz sicher sein will, einen Fonds mit hoher Performance zu wählen, prüft das Rating. Unabhängige Agenturen wie Standard & Poors oder Fitch vergeben für Fonds ein Rating, an dem man die Qualität erkennt. Mit einem Fünf-Sterne-Fonds kann man als Verbraucher letztlich nicht viel verkehrt machen. Diese Bestnote wird nur an Geldanlagen vergeben, die sich durch eine solide Sicherheitspolitik und eine stabile Performance auszeichnen. Ein solcher Fonds gehört letztlich in jedes Portfolio für das private Vermögen.