Ausmisten kann Spaß machen. Oft tut es gut, sich von unnötigem Ballast zu befreien, sich von Dingen zu trennen, die man nicht mehr braucht. Manche Menschen tun das regelmäßig. Andere nur, wenn ein Umzug ansteht. In letzterem Fall kann einem die Masse an Überflüssigem schnell über den Kopf wachsen. Aber anstatt mit einem Rundumschlag alles auf den Müll zu befördern ist es sinnvoll, systematisch vorzugehen.
Sperrmüll und Wertstoffhof
Dafür nimmt man sich einen Raum nach dem anderen vor – und sortiert aus, beginnend mit den größte Einheiten: Welche Möbel nehme ich mit, welche benötige ich nicht mehr? Bei Möbeln stellt sich die Frage: In welchen Zustand sind sie? Kann man sie noch verschenken oder gar verkaufen? Zuerst fragt man im Freundes- und Bekanntenkreis, später kann man lokale Kleinanzeigen in Anzeigenblättern nutzen. Auch noch funktionierende alte Elektrogeräte kann man auf diesem Weg loswerden. Defekte Geräte kann man wahlweise zum Wertstoffhof der eigenen Kommune bringen – oder dem Händler zurückgeben. Nach neuen Regelungen sind Händler in vielen Fällen sogar verpflichtet, alte Geräte zurückzunehmen und ordnungsgemäß zu entsorgen.
Für alle nicht mehr brauchbaren Möbel und großen Gegenstände ist der Sperrmüll da. Bei der Kommune kann man sich über Abholtermine und Kosten informieren. In der Regel ist die Sperrmüll-Abholung nicht allzu teuer. Zwar kann es praktischer sein, privat ein Unternehmen zur Entrümpelung zu beauftragen. Da dies aber oft kostspielig ist, lohnt es sich nur, wenn man wirklich den kompletten Keller / Dachboden auf einen Schlag leeren möchte.
Kleinkram in Kategorien einteilen
Wenn das erledigt ist, steht der eigentlich schwierige Teil an: Die Entsorgung des Kleinkrams. Spätestens wenn man beim Ausmisten der Möbel die Schränke und Regale leerräumt, bemerkt man, wieviel Zeug sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte angesammelt hat. Hier muss man stark sein. Nostalgie ist fehl am Platz. Denn sonst wendet man jedes Teil hundert Mal und trennt sich am Ende doch nicht. Mit der Taktik dauert das Ausmisten Jahre. Man erleichtert sich die Aufgabe, indem man alle Gegenstände in drei Kategorien einteilt:
Kategorie 1: Oft in Gebrauch, nützlich oder von hohem ideellen Wert
Kategorie 2: Selten in Gebrauch, nicht unbedingt nützlich, ohne ideellen Wert
Kategorie 3: Nie in Gebrauch, seit Jahren nicht angerührt, ohne Bedeutung
Damit es schnell geht, sollte man nicht nachdenken, sondern bei jedem Gegenstand spontan und aus dem Bauch heraus entscheiden. Kategorie 1-Gegenstände bleiben. Bei Kategorie 2 wird je nach Fall entschieden. Optimalerweise sortiert man hier deutlich mehr als die Hälfte aus. Und Kategorie 3 wird komplett aussortiert.
Alle am Ende aussortierten Gegenstände unterteilt man in „noch brauchbar / in gutem Zustand“ und „nicht mehr brauchbar“ und befördert Letztere in den Hausmüll. Alles andere lässt sich verschenken oder vielleicht verkaufen.
Kleiner Tipp zum Schluss: Wer einmal jährlich ausmistet, verhindert nicht nur, dass sich zuviel ansammelt, sondern konsumiert auch bewusster. Denn je öfter man Dinge entsorgt, desto mehr sensibilisiert man sich selbst dafür, was man eigentlich benötigt, und was nicht. In der Regel benötigen wir von allem, das wir kaufen, nur einen winzigen Bruchteil.