Für einen Bewerbungsflyer werden alle relevanten Daten auf einer DIN A4-Seite zu einer kompakten Bewerbung zusammengefasst. Dabei geht es darum, auf sich als Arbeitnehmer und die persönlichen Qualifikationen aufmerksam zu machen.
Wann wird der Bewerbungsflyer eingesetzt?
Der Bewerbungsflyer ist ideal für Besuche auf Jobmessen. Ergibt sich ein Kontakt zu Vertretern von Unternehmen, die für den Jobsuchenden interessant sind, kann man einen Bewerbungsflyer abgeben, um sich selbst für das Unternehmen attraktiv zu machen. Vor allem, wenn man bereits auf der Messe ein gutes Gespräch geführt hat, kann man mithilfe des Flyers auch nach der Unterhaltung noch Eindruck machen und präsent bleiben.
Der Bewerbungsflyer kann auch als eine Art ausführliche Visitenkarte verstanden werden, mit dem sie aber deutlich mehr Informationen preisgeben können.
Kein Ersatz für eine richtige Bewerbung
Grundsätzlich gilt jedoch: Ein Bewerbungsflyer ist kein Ersatz für eine ausführliche Bewerbungsmappe, sondern vielmehr eine Art Appetizer bzw. Vorstufe für eine richtige Bewerbung. Daher sollte der Flyer auch nur auf Messen oder im persönlichen Kontakt verteilt werden – wie eine normale Bewerbung verschicken sollte man ihn nicht.
In welchen Branchen ist ein Bewerbungsflyer geeignet?
Nicht in allen Branchen kann man mit einem Bewerbungsflyer punkten. Sinnvoll ist sein Einsatz vor allem in kreativen Branchen wie Eventmanagement, Architektur, Journalismus, Marketing, Grafikdesign, IT, Medien.
Für manche Stellen kann der Flyer dann sogar schon die Funktion einer Arbeitsprobe übernehmen.
Weniger üblich sind Bewerbungsflyer in konservativen Branchen wie Versicherungs-, Finanz- und Vertriebswesen.
Wie ist ein Bewerbungsflyer aufgebaut?
Grundsätzlich wird ein Bewerbungsflyer auf einem DIN A4-Blatt im Querformat gedruckt und so gefaltet, dass auf der Vorder- und Rückseite hochkant jeweils drei Felder entstehen.
Wie genau man den Flyer gestaltet und die einzelnen Felder aufteilt, ist jedem selbst überlassen. Je nach Branche kann die Gestaltung unterschiedlich kreativ ausfallen.
Grundsätzlich ist es jedoch sinnvoll, auf die Vorderseite Foto und Kontaktdaten zu nehmen sowie die Berufsbezeichnung.
Auf den anderen Seiten kann man Angaben zu Ausbildung, Qualifikation und bisherigen Anstellungen und Aufgabengebieten machen.
Was in einen Bewerbungsflyer gehört
- Professionelles Bewerbungsfoto
- Kontaktdaten
- Ausbildung
- Fort- /Weiterbildungen
- Berufliche Stationen
- Qualifikationen
- Erfolge / Referenzen
- Soft Skills / persönliche Stärken
- Auslandserfahrungen
- Unterschrift
Die Anordnung der einzelnen Angaben sollten Sie gut aufeinander abstimmen. Auch beim Bewerbungsflyer bietet es sich an bei zeitlichen Angaben achronologisch vorzugehen. Fragen Sie sich auch immer, welche Seiten am meisten ins Auge fallen und setzen Sie hier gezielt die wichtigsten Informationen. Natürlich ohne dabei den Zusammenhang der einzelnen Elemente zu vernachlässigen.
Radikal den Rotstift ansetzen: Nur das wichtigste gehört auf den Flyer
Genau wie bei einer normalen Bewerbung auch gehören in den Flyer der persönliche Werdegang, die erreichten Qualifikationen und Kompetenzen und die wichtigsten Soft Skills. Doch da der Platz auf dem Bewerbungsflyer begrenzt ist, gilt es radikal den Rotstift anzusetzen und nur aufzuführen, was für den angestrebten Job wirklich relevant ist.
Zur Veranschaulichung von Erfahrungen und Kompetenzen können auch Grafikelemente eingesetzt werden. Das macht den Flyer zum einen weniger textlastig und zum anderen ist es übersichtlich und die wichtigen Informationen sind schnell erkennbar.
Nur gutgemachte Bewerbungsflyer erzielen Wirkung
Der Bewerbungsflyer bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen interessanter Bewerbung und billiger Eigenwerbung. Daher muss der Flyer professionell gemacht sein, um Erfolg zu bringen. Dafür ist es zum einen wichtig auf Papier- und Druckqualität zu achten und ein professionelles Bewerbungsfoto zu machen.
Wählen Sie die Farbe und Gestaltung von Grafikelementen mit Bedacht und fragen Sie sich immer:
- Passt die Aufmachung des Flyers zum angestrebten Job?
- Weckt der Flyer Aufmerksamkeit?
Wer sich mit Design und Layout nicht auskennt, sollte sich für die Gestaltung des Bewerbungsflyers unbedingt professionelle Hilfe holen. Unprofessionell gestaltete Bewerbungsflyer landen schnell ungesehen im Müll.
Vor- und Nachteile eines Bewerbungsflyers
Ein gut gemachter Bewerbungsflyer kann ein Türöffner sein. Allerdings ist er sehr zeitaufwändig zu erstellen und eignet sich nur dann, wenn man auf Jobmessen unterwegs ist, wo man den Flyer auch an möglichst viele Unternehmen verteilen kann.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Bietet die wichtigsten Informationen auf einen Blick | Zeitaufwändig; Layout und Design müssen professionell gemacht werden, sonst wirkt der Flyer unübersichtlich und im schlimmsten Fall billig |
Erzeugt Aufmerksamkeit, bietet die Möglichkeit, sich von anderen Bewerbern abzuheben | Weniger aussagekräftig als eine (Kurz-)Bewerbung |
Praktisch auf Jobmessen für eine erste Kontaktaufnahme | Nur wenig Platz für die relevanten Informationen |
Handlich, aber deutlich informativer als eine Visitenkarte | Kein Ersatz für eine klassische Bewerbung oder Online-Bewerbung |
Nicht festgelegt auf einen bestimmten Job, lässt sich daher flexibler einsetzen | Assoziation mit Werbeflyer, weshalb er unter Umständen ungesehen im Papierkorb landet |
Lohnt sich ein Bewerbungsflyer?
Derzeit ist der Bewerbungsflyer noch einer ein Exot unter den Bewerbungsformen. Das bringt den Vorteil mit sich, dass man – mit einem gut gemachten Flyer – auf jeden Fall die Aufmerksamkeit auf seiner Seite hat.
Es gilt aber auch zu bedenken, dass es sehr zeitaufwändig ist, einen guten Bewerbungsflyer zu erstellen. Wer nicht selbst Grafiker oder Designer ist, sollte sich unbedingt professionelle Hilfe für die Gestaltung des Flyers holen.
Dieser zeitliche und möglicherweise finanzielle Aufwand lohnt sich nur, wenn Sie den Flyer auch auf Jobmessen und bei Karriereveranstaltungen reichlich verteilen. Wenn Sie nur ein oder zwei Flyer in Umlauf bringen wollen, ist die Zeit definitiv besser in eine gute (Kurz-)bewerbung investiert.