Energie
Die Energieeffizienz zu erhöhen, ist eine der großen Aufgaben, die im Zuge der Energiewende alle Bürger gemeinsam bewältigen sollen. Der Vorteil: erstens sparen wir Energie und schonen dadurch die Umwelt; zweitens lässt sich durch bewusstes Energiemanagement auch bares Geld sparen; unter Umständen mehrere Hundert Euro im Jahr, abhängig von der Größe des Haushalts. An erster Stelle kommen die Regeln fürs Energiesparen, die eigentlich jeder längst kennen sollte, die aber noch immer viele nicht umsetzen:
- Licht und Elektrogeräte nur dann einschalten, wenn sie wirklich benötigt werden
- Grundsätzlich Stand-by abschalten. Vor allem nachts sämtliche Geräte über abschaltbare Steckerleisten vom Stromnetz trennen
- Alte Stromfresser gegen neuere Geräte mit höherer Ernergieeffizienz-Klasse austauschen (gilt vor allem für Großverbraucher wie Herd, Kühlschrank etc.)
- Alle Heizungen um 1 Grad nach unten regeln; beim Lüften komplett abschalten; Fenster nicht längere Zeit auf Kipp stehen lassen
Weiteres Geld kann man beim Wechsel des Stromanbieters sparen. Es lohnt sich, regelmäßig die Preise zu vergleichen. Bestimmte Dämm-Maßnahmen sind zwar teuer, können auf Dauer aber ebenfalls die Energiebilanz spürbar verbessern.
Konsum
Wir alle konsumieren gerne, jeder tätigt auch hin und wieder spontane Lustkäufe. Das ist in Ordnung, solange es nicht ausartet. Man kann sich das mit einem simplen Trick bewusst machen: Einfach mal durch die eigene Wohnung gehen und sich bei jedem Gegenstand fragen: Benötige ich das wirklich bzw. macht es mir Spaß, diesen Gegenstand zu besitzen? Wie oft habe ich ihn schon benutzt bzw. wie lange schon nicht mehr? Fakt ist: Vieles liegt einfach nur ungenutzt herum. Nicht mehr benötigte Dinge können wir verschenken oder bei Resellern, zum Beispiel im Internet, verkaufen. Das spült Geld in die Haushaltskasse und befreit von unnötigem Ballast.
Hinzu kommen all die vermeintlichen winzigen Alltagsausgaben, die im Laufe eines Jahres zu beträchtlichen Summen anwachsen. Ein paar Beispiele:
- Wie oft kaufe ich unterwegs einen Kaffee / eine Flasche Wasser?
- Wie oft kaufe ich beim Einkauf im Supermarkt eine Tüte / Tragetasche?
- Wie oft kaufe ich mehr Lebensmittel als ich benötige / wie viel wird schlecht und muss entsorgt werden?
Hier kann es auch hilfreich sein, eine zeitlang sämtliche Ausgaben akribisch zu notieren und diese Liste nach einem Monat in nötige und unnötige Ausgaben aufzuteilen. Man wird erhebliches Einsparpotential entdecken und überrascht sein, welch hohe Kosten auf Kleinkram anfallen.
Verkehr
Sind sie mit dem Auto unterwegs oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Ob man ein Auto wirklich braucht, hängt unter anderem von der eigenen körperlichen Verfassung und vom Wohnort und der Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr zusammen. Bei guter Verkehrsanbindung sind Busse, U- und S-Bahnen deutlich günstiger als ein eigenes Auto, das Sprit verbraucht, eine Kfz-Versicherung benötigt und gelegentlich gewartet / repariert werden muss. Wer regelmäßig den öffentlichen Nahverkehr nutzt, kann mit Abokarten noch einmal Geld sparen und schont die Umwelt. Kürzere Wege sollte man generell lieber zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen. Das ist nicht nur kostengünstig, sondern auch gesund. Wer sich regelmäßig bewegt (zum Beispiel dreimal pro Woche eine halbe Stunde schnellen Schrittes geht oder Fahrrad fährt), steigert seine Lebenserwartung und senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen spürbar. Das haben medizinische Studien ergeben.
Kommunikation
Fast jeder hat heute ein Handy bzw. Smartphone, viele nutzen zusätzlich unterwegs ein Tablet und haben zu Hause eine DSL-Leitung für Internet und Telefon. Natürlich sind die Flatrate-Angebote praktisch und verlockend und insgesamt war Kommunikation nie so günstig wie heute. Noch in den Neunzigern, als pro Minute abgerechnet wurde, erlebte mancher Haushalt einen Schock, wenn die Telefonrechnung eintrudelte. In Zeiten von All-Net-Flatrates kann das fast nicht mehr passieren. Aber es gibt weiteres Sparpotential. Wer umfassende Flatrates für Handy und Tablet sowie den Internet- und Telefonanschluss Zuhause hat, zahlt mitunter weit über hundert Euro im Monat, je nach Vertrag können es sogar über zweihundert Euro sein. Das ist völlig unnötig, es sei denn man ist wirklich Vieltelefonierer, etwa weil man die Geräte beruflich braucht, aber dann kann man sie ohnehin von der Steuer absetzen.
Hier hilft es, einmal das eigene Nutzungsverhalten genau zu beobachten und zu notieren oder über eine aufgeschlüsselte Abrechnung zu kontrollieren. All-Net-Flats für Smartphone und Tablet haben oft mehrere Gigabyte Traffic pro Monat und kosten entsprechend. Über entsprechende Apps kann man seinen wirklich genutzten Traffic ermitteln. Liegt dieser weit unter dem Gebotenen, kann man in einen günstigeren Vertrag mit geringerem Volumen wechseln. In der Regel reicht eine Flat fürs Smartphone völlig aus. Bei Bedarf kann man das Smartphone als mobilen Router verwenden und damit dann auch mit dem Tablet ins Internet – und schon hat man einen kompletten Vertrag eingespart. Wer Telefon und Internet nicht allzu exzessiv nutzt, kann unter Umständen auf den heimischen Anschluss samt Festnetztelefon gänzlich verzichten und bei Bedarf einen deutlich günstigeren Surfstick für den heimischen Laptop hinzunehmen. In Zeiten, in denen man per Handy-Flat unbegrenzt in alle Netze telefonieren kann, ist das Festnetz fast schon überflüssig.
Wichtig: Das funktioniert nicht, wenn man regelmäßig Film- oder Musik-Streamingdienste nutzt, denn diese benötigen ein hohes Datenvolumen.
Wer all diese Tipps im Alltag umsetzt, kann viele hundert Euro, unter Umständen sogar vierstellige Beträge jährlich einsparen.