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Girokonto & Co: Banken heben Preise an
Zahlreiche Privatbanken und Sparkassen heben zum Jahreswechsel ihre Preise für Girokonten an. Begründet wird das teilweise mit der Niedrigzinspolitik der EZB. Schon im Jahresverlauf hatten sich einige Produkte für Kleinsparer verteuert. Der Vergleich und der Wechsel zu einer anderen Bank oder in ein anderes Anlageprodukt können sich lohnen.
von Gerrit Wustmann
Girokonto & Co: Banken heben Preise an
© andersonrise / 123rf

Ende Oktober verschickte die Kreissparkasse Köln Briefe an ihre Kunden. „Bester Service zu einem fairen Preis“ heißt es darin. Wer nun denkt, es handele sich um ein neues Angebot, der irrt. Es geht darum, dass zum Jahreswechsel die Preise für Girokonten steigen werden. Immerhin: Zum ersten Mal seit zehn Jahren. Fünf Euro kostet ein normales Girokonto ab 2017 monatlich – und das ist im Vergleich zu anderen Banken tatsächlich recht günstig. Andere ziehen ihre Preise weit heftiger an. Hinzu kommen freilich Gebühren für zahlreiche Einzelleistungen wie Überweisung und Lastschrift.

Widerspruch nicht immer hilfreich

Die Sparkasse weist darauf hin, dass man schriftlichen Widerspruch einlegen kann. Viel bringen dürfte das den Kunden aber nicht. Ein Widerspruch könne unter Umständen, so berichtet der NDR, sogar zur Kündigung führen.

Eine Begründung liefert die Kreissparkasse Köln im Anschreiben nicht. Standardmäßig verweisen die allermeisten Banken aber auf die anhaltend niedrigen Zinsen. Die Niedrigzinspolitik der EZB belastet nicht nur Kleinsparer, die Zinsen unter dem Inflationsniveau erhalten, faktisch also ein Minus machen. Sondern es belastet auch die Banken, die mit der Anlage der Einlagen niedrigere Gewinne machen. Diesen Effekt geben sie nun an ihre Kunden weiter, deren Verlust noch größer wird als er durch die niedrigen Zinsen ohnehin schon ist.

Wechsel der Bank kann Geld sparen

Es ist jetzt also sinnvoll, verschiedene Girokonten bei unterschiedlichen Banken zu vergleichen. Denn noch gibt es Angebote, die deutlich günstiger sind. Am preiswertesten sind in der Regel reine Online-Konten bei Direktbanken. Je mehr Service und je dichter das Filialnetz, desto teurer. Aber man sollte sich nicht von auf den ersten Blick allzu günstigen Angeboten täuschen lassen. Denn bei vielen kostenlosen oder sehr preiswerten Girokonten kosten Zusatzleistungen umso mehr. Und viele Direktbanken haben den Ruf, im Servicebereich eher bescheiden abzuschneiden.

Auch die Verbraucherzentrale rät im Falle der Preissteigerung dazu, genau hinzusehen und unter Umständen das Konto oder gleich die Bank zu wechseln, um Geld zu sparen, und bietet dazu auch eine ausführliche Checkliste mit Dingen, die es zu beachten gilt (die Checkliste finden Sie HIER).

von Gerrit Wustmann

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