Damit liegen die deutschen Arbeitnehmer im großen Vergleich zurück. Weltweit bevorzugen 40 % der Angestellten die Jobsuche über Plattformen wie Facebook, Twitter oder LinkedIn, wie der Kelly Global Workforce Index (KGWI) zum Thema Social Media und Technologie zeigt. In Deutschland hingegen vertrauen die meisten bei der Suche nach einer neuen Anstellung noch immer auf konventionelle Methoden. Gesucht wird in Zeitungsanzeigen, auf Online-Portalen oder mithilfe von Personalvermittlern.
Jede 10. Stelle wird mithilfe sozialer Medien besetzt
In Deutschland sind es derzeit vor allem die führenden Unternehmen, die die Bedeutung der Social Media für das Personalmanagement erkannt haben. Personaler nutzen die Plattformen, um Fachkräften Angebote zu unterbreiten und gleichzeitig auch um Bewerber zu durchleuchten. Der große Vorteil der Netzwerke ist, dass schnell und unkompliziert mit dem potentiellen neuen Mitarbeiter in Kontakt getreten werden kann.
Mittlerweile wird so jede 10. Stelle in Deutschland per Sozialer Medien besetzt. Mittelständler allerdings scheinen den Vorteil von Facebook und Co. erst nach und nach für sich zu erkennen. Kleinere Unternehmen hinken derzeit noch hinter den großen Konzernen und deren neuen Rekrutierungsverfahren hinterher.
Transparenz im Internet
Der große Vorteil, den soziale Netzwerke bieten, ist die hohe Transparenz. Interessenten haben einen besseren Zugang zu Informationen und Bewertungen zu den Unternehmen. Durch die Multimedialität im Internet erhalten Arbeitnehmer durch Bild, Text und Video Einblicke in das Unternehmen. Und auch Empfehlungen durch andere Arbeitnehmer bieten eine wichtige Orientierung auf der Suche nach dem besten Jobangebot.
Unternehmen bringt das soziale Netzwerken einen deutliche Steigerung ihrer Bekanntheit. Oft erleichtert auch die Online-Aktivität der Firmen den Einstieg in das Bewerbungsgespräch und die mitunter mühsame Phase des Kennenlernens.
Vor allem die Jüngeren sind skeptisch
Es mag erstaunen, dass es nicht die Jüngsten sind, die die sozialen Netzwerke für die Jobsuche nutzen. Besonders die 30 – 47-Jährigen gehen über diesen Kanal auf Stellensuche, während die 18 bis 29-Jährigen besonders zögerlich sind.
Es ist vor allem die Angst, dass die Aktivität in den sozialen Medien der Karriere schaden könnten, die den Großteil der deutschen Arbeitnehmer davon abhält, auf Facebook, LinkedIn oder Twitter nach einer neuen Anstellung zu suchen. So zeigt der KGWI, dass mehr als ein Drittel der Jobsuchenden bewusst Inhalte auf ihren Profilseiten ändern, um Schwierigkeiten zu vermeiden.
Nichtsdestottrotz: Bei der Suche nach neuen Mitarbeitern oder einer neuen Anstellung wird in Zuknuft kein Weg mehr vorbeiführen am Social Network. Und die neue Art der Rekrutierung hat auch zu einer Veränderung in der Kommunikation geführt. Durch den Gang in die sozialen Netzwerke findet zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern mehr und mehr eine Kommunikation in Augenhöhe statt. Eine authentische Kommunikation, die dem Zeitgeist des Social Network entspricht.