Anzahl der Personen x 200 kWh + Anzahl der Großelektrogeräte x 200 kWh + Wohnfläche x 9 kWh
Seit Jahren steigt der Strompreis kontinuierlich an und erreicht 2019 einen Höchstpreis von 30,85 ct/kWh. In den Zeiten der Energiewende ist es auch für Sie als einzelner Verbraucher wichtig, die Preise im Blick zu behalten und zu überprüfen, wie viel Sie bei Ihrem Stromanbieter zahlen und aus welchen Energien Ihr Strom bezogen wird. Mit dem Strompreisrechner ist es kinderleicht, den Verbrauch und den Preis zu ermitteln, den einzelne Geräte in Ihrem Haushalt erzeugen.
So nutzen Sie den Strompreisrechner
Die Ermittlung des Preises, den Sie für Ihren Strom bezahlen, ist in wenigen Minuten erledigt. Die einzigen Angaben, die Sie für die Berechnung tätigen müssen, sind die Verbrauchsangaben des Elektrogerätes in Watt, die Gebrauchszeit pro Tag und den Strompreis je Kilowattstunde. Daraus ergibt sich dann der Verbrauch für einen Tag bis zu einem Jahr sowie der Preis, den das entsprechende Gerät Sie wöchentlich, monatlich und jährlich kostet.
Bei einigen Elektrogeräten lohnt sich eine Neuanschaffung, da sie im Vergleich zu neueren Modellen einen sehr hohen Verbrauch haben. Sie überlegen, ob eine neue Waschmaschine hohe Stromkosten reduzieren könnte? Informieren Sie sich über den Verbrauch des gewünschten Modells und geben Sie die Zahlen ein: So können Sie ganz einfach und schnell herausfinden, wie bald sich eine neue Waschmaschine rentieren kann. Oftmals dauert es einige Zeit, bis sich die Kosten ausgleichen und von dort an eine tatsächliche Ersparnis beginnt. Da Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Kühlschränke jedoch sehr langlebig sind, ist es auf langfristige Sicht gegeben, dass Sie durch eine Neuanschaffung Geld sparen.
Ökostrom? Ja, bitte
Die Frage nach Ökostrom steigt immer weiter an. Der Strom aus erneuerbaren Energiequellen macht 2019 beinahe die Hälfte des deutschen Strommixes aus (46 %, Bundesnetzagentur), in den kommenden Jahren soll sich diese Zahl weiter erhöhen. Noch immer fürchten viele, dass Ökostrom teurer ist als konventionell erzeugter Strom. Wie viel Sie letztendlich für Energie zahlen, hängt jedoch vom Anbieter ab: Nicht selten ist Ökostrom auch günstiger. Wenn Sie einen Teil zur Energiewende in Deutschland beitragen möchten, ist es sinnvoll, sich für einen reinen Ökostromanbieter zu entscheiden.
Zu wie vielen Teilen der Strom aus erneuerbaren Energien stammt, können Sie der Stromkennzeichnung entnehmen, die bei der Stromkostenabrechnung jährlich einsehbar ist. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass der Verbraucher genau darüber informiert werden muss, woher sein Strom stammt. Wenn Sie also feststellen, dass die Zusammensetzung Ihres Stroms noch zu hohen Teilen aus konventionellen Quellen wie Kohlekraftwerken stammt, Sie jedoch die Energiewende unterstützen möchten, wenden Sie sich an Ihren Anbieter und erkundigen sich nach Ökostromangeboten oder wechseln Sie den Anbieter.
Wie wechselt man den Anbieter?
Ein Anbieterwechsel ist unkompliziert und kann online in wenigen Minuten erfolgen. Beziehen Sie Ihren Strom noch vom örtlichen Grundversorger? Sie können viel Geld sparen, wenn Sie sich nach einer Alternative umsehen. Dabei ist nicht selten ein Neukundenrabatt ein weiterer Faktor, der für Ersparnisse sorgt. Wenn Sie sich für einen neuen Anbieter entschieden haben, können Sie sich zurücklehnen, denn in der Regel kümmert sich der neue Anbieter um den Wechsel und kündigt auch den Vertrag beim Vorversorger.
Kriterien des Energieverbrauchs
Es gibt viele Faktoren, die Ihren Energieverbrauch beeinflussen. Als erster Punkt ist dabei natürlich die Anzahl der Personen zu nennen, die im Haushalt leben. Je mehr Personen zusammenwohnen, umso geringer ist der durchschnittliche Energieverbrauch. Zwar wird dann insgesamt mehr Energie verbraucht, rechnet man die Kosten pro Kopf aus, entsteht jedoch eine geringere Verbrauchszahl als in einem Singlehaushalt.
Auch die Wohnfläche ist entscheidend. Grade die Heizkosten schnellen in die Höhe, je größer der Raum ist, der beheizt werden muss. Auch die Dämmung eines Hauses wirkt sich auf die Energieeffizienz aus. Schlecht gedämmte, ältere Häuser sind schwerer aufzuwärmen und ziehen dadurch mehr Strom beim Heizen.
Der Verbrauch einzelner Geräte ist ebenfalls wichtig zu beachten. Gerade ältere Haushaltsgeräte wie Kühlschränke oder Spühl- und Waschmaschinen sind oft regelrechte Stromschleudern und verbrauchen sehr viel Energie. Daher ist es sinnvoll, mit dem Strompreisrechner auszurechnen, wie viel die einzelnen Geräte verbrauchen und ob sich eine Neuanschaffung rentieren würde.
Zuletzt wirkt sich auch der eigene Lebensstil auf den Verbrauch aus. Wenn Sie viele Elektrogeräte besitzen und nutzen, zahlen Sie demnach auch höhere Stromrechnungen. Versuchen Sie, Strom bewusst zu nutzen, um zu testen, an welchen Stellen Sie sparen können. Lassen Sie außerdem besser vom Stand-by-Modus ab, da dieser mehr Strom zieht, als der Name vermuten lässt.
Fazit: Stromkostenrechner nutzen und Sparen
Mit unserem kostenlosen Stromkostenrechner können Sie ganz schnell berechnen, wie viel Strom einzelne Geräte ziehen und wie hoch die Kosten dafür ausfallen. Auf diese Weise ist es einfach, festzustellen, ob sich eine Neuanschaffung eines bestimmten Gerätes lohnen würde. Sparen Sie sich Zeit, in der Sie selbst ausrechnen, wie hoch die Strompreise für Sie ausfallen. Nur drei Angaben reichen hier aus, um den effektiven Strompreis auszurechnen. Lohnt sich ein Anbieterwechsel? Auch hierfür halten wir einige Tipps für Sie bereit.
Häufige Fragen zum Strompreis:
Der Strompreis setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen.
- Steuern: Damit sind hier Stromsteuer und Umsatzsteuer gemeint.
- Abgaben/Umlagen: Zum Beispiel Konzessionsabgabe, KWK Umlage, EEG Umlage
- Kosten für Strombeschaffung und Vertrieb
- Nettonetzentgelt
- Messstellenbetrieb
Die Höhe des Strompreises wird vom jeweiligen Anbieter mitbestimmt und kann sich daher stark von anderen Tarifen unterscheiden. Allerdings besteht der Strompreis zum Großteil aus bereits definierten Steuern, Abgaben und Umlagen (siehe oben). Diese werden einmal im Jahr vom Staat festgelegt. Der Verbraucher kann jedoch auch einiges bewirken: Durch gezielte Vergleiche und Tarifwechsel bestimmt er maßgeblich den Wettbewerb mit. Noch sind viele Kunden ihrem lokalen Grundversorger treu – dieser hat aber meist den teuersten Tarif.
Jedes Jahr wird die Höhe an Steuern, Abgaben und Umlagen, die den Strompreis ausmachen, vom Staat definiert. Durch diese jährliche Änderung können sich die jeweiligen Steuersätze ändern und der Verbraucher sieht sich entweder mit steigenden oder niedrigeren Strompreisen konfrontiert. Auch Angebot und Nachfrage an der Leipziger Strombörse haben einen signifikanten Einfluss auf den Strompreis und können Schwankungen auslösen. Diese Schwankungen können sehr deutlich ausfallen, da die oben genannten Bestandteile einen großen Teil des Strompreises ausmachen.
Von Billigstrom, auch Discounterstrom genannt, spricht man, wenn der (billige) Preis der entscheidende Faktor ist. Wer Billigstrom bezieht, bezahlt weniger, muss dafür aber wahrscheinlich an anderer Stelle Abstriche machen. Nachhaltigkeit, Servicemöglichkeiten und die Konditionen des Stromvertrags stehen im Hintergrund. Billigstromanbieter beschäftigen sich meist nur mit Akquise und Verkauf des Gutes Strom und haben daher keinen Kostenaufwand für Erzeugung oder Verwaltung. Die Konditionen eines Billigstromvertrags sind zudem oftmals an bestimmte Voraussetzungen gebunden, zum Beispiel an Zahlungsvorschriften wie Vorkasse. Davon raten Verbraucherschützer vehement ab. Es lohnt sich aber trotzdem, auch Billigstromanbieter zu vergleichen – viele größere Energiekonzerne betreiben eine eigene Discountmarke, um Neukunden anzulocken. Diese sind absolut seriös und bieten oft die selben Vertragskonditionen wie herkömmliche Tarife. Die Seriosität von Billigstrom-Verträgen ist daher ausschlaggebend und sagt nichts über die Qualität des Stroms an sich aus – dieser ist nämlich überall gleich, egal wie viel Sie dafür bezahlen.
Netzentgelte sind ähnlich der Pkw-Maut: Nur bezahlt man hier keine Gebühren für das Befahren von Autobahnen, sondern für die Nutzung eines Stromnetzes. Diese Gebühren werden von staatlich regulierten Stromnetzbetreibern erhoben. Durch die Netzentgelte werden Betrieb, Instandhaltung und Ausbau von Stromnetzen sichergestellt. Interessant ist hier, dass die Netzentgelte für Privatkunden bedeutend höher sind als für Industriekunden bzw. Gewerbe. Dort fallen die Netzentgelte deutlich geringer aus. Für Haushaltskunden ist keine Ersparnis in Sicht: Da der Netzbetreiber nicht frei gewählt werden kann, ist hier keine Einflussnahme auf den Preis möglich. Durch den Wechsel des Stromanbieters lässt sich allerdings trotzdem viel Geld einsparen.
Der Bundesnetzagentur zufolge beliefen sich die Kosten der Netzentgelte (Strom) für Haushaltskunden in der Grundversorgung 2010 auf etwa 6 ct/kWh. Die Netzentgelte machen daher fast 25% des Strompreises aus. Hier gibt es starke regionale Schwankungen: Der Arbeitspreis für die Nutzung eines Stromnetzes liegt aktuell zwischen 2,72ct und 10,32ct pro Kilowattstunde. Dies kann durch unterschiedlich hohe Kosten für den Netzausbau oder die Netzstabilität begründet werden. Generell lässt sich feststellen: In ländlichen Gegenden werden tendenziell mehr Netzentgelte erhoben als in Ballungsräumen.
Als Ökostrom wird Strom bezeichnet, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird und somit nachhaltig ist. Die fünf größten Energiequellen für Ökostrom sind Windkraft, Wasserkraft, Biomasse, Sonnenenergie und Geothermie. Diese sind sehr klimafreundlich, da sie fast unbegrenzt zur Verfügung stehen. Im Gegensatz zu normalem Strom, der aus Kernenergie und fossilen Energieträgern besteht. Diese Energieträger sind nur begrenzt verfügbar – zum Beispiel Kohle und Erdgas. Ökostrom wird außerdem CO₂ neutral erzeugt, während die Erzeugung von normalem Strom extrem viel CO₂ ausstößt und damit zur Erderwärmung beiträgt. Tatsächlich besteht aber auch der normale Strommix zu ca 38,2 Prozent aus erneuerbaren Energien.
Ökostrom ist auf jeden Fall eine sinnvolle Investition. Je mehr die Nachfrage steigt, desto größer und besser wird auch das Angebot sowie der Anteil an erneuerbaren Energien im herkömmlichen Strommix. Durch den richtigen Anbieter können Verbraucher also nicht nur klimafreundlich Strom beziehen, sondern aktiv den Ausbau der Stromgewinnung aus erneuerbaren Energiequellen fördern. Bei der Wahl des Versorgers sollten allerdings einige Kriterien beachtet werden: Um “echten” Ökostrom handelt es sich nur, wenn der Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien gewonnen wurde und das Unternehmen, das ihn vertreibt, ebenfalls eine gute Klimabilanz aufweisen kann. Manche Stromanbieter versuchen, mithilfe sogenannter RECS-Zertifikate Atom- oder Kohlestrom als Öko zu verkaufen. Diese Zertifikation wird normalerweise nur an Anbieter ausgehändigt, die Ökostrom produzieren – allerdings können sie weiterverkauft werden. Hier ist also genaues Hinsehen und Recherche gefragt.