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Studentenjobs mit Zukunft
Oft reichen Bafög oder Unterhalt von den Eltern nicht aus, um das Studium zu finanzieren. Für die meisten Studenten ist daher ein Nebenjob unverzichtbar. Aber abgesehen von den zeitlichen Problemen, die es mitunter bereitet, Studium und Job unter einen Hut zu kriegen, hat das nur Vorteile. Warum das so ist, und wie man sich mit Studentenjobs schon gut auf das Leben nach der Uni vorbereiten kann, verrät BBX.
von Charlotte Ruzanski
Studentenjobs mit Zukunft. Wer bereits waehrend des Studiums arbeitet, hat nach der Uni bessere Chancen auf einen schnellen Berufseinstieg.
© 4774344sean/thinkstock

Grund 1: Studenten sind begehrt

Studenten sind in der Regel nicht auf schlecht bezahlte Hilfsjobs angewiesen, auch wenn viele sie trotzdem machen oder beispielsweise kellnern und das Trinkgeld mit einplanen (was sich, je nach Location, durchaus lohnen kann). Viele Arbeitgeber setzen auf Studenten aus zwei Gründen: Zum einen sind sie vergleichsweise günstig, da niedrigere Sozialabgaben anfallen, was den Arbeitgeberanteil schrumpfen lässt. Zum anderen sind Studenten durchschnittlich höher qualifiziert als andere potentielle Mitarbeiter, vor allem wenn der Job etwas mit ihrem Fachgebiet zu tun hat.

Aber auch wenn das nicht der Fall ist: Studis sind es gewohnt, sich schnell und selbständig auch in neue Aufgabengebiete einzuarbeiten. Viele können zudem analytisch denken und sind kreativ. Sie bringen also im besten Fall das Unternehmen voran, sofern der Arbeitgeber offen dafür ist. Viele sind das, und einige halten unter ihren studentischen Mitarbeitern Ausschau nach Talenten, mit denen sie später zusammenarbeiten können. All das führt dazu, dass viele Studentenjobs vergleichsweise gut bezahlt sind. Stundenlöhne jenseits der zehn Euro sind eher die Regel als die Ausnahme und es gibt Luft nach oben. Nicht schlecht, wenn man sich noch in der Ausbildung befindet.

Grund 2: Trial & Error

Viele Schüler wissen zum Abi noch nicht, was sie studieren wollen. Und viele Studenten wissen in den ersten Semestern noch nicht, was sie machen wollen, sobald sie den Abschluss in der Tasche haben. Das Bachelor-Master-System wird von allen Seiten zu Recht dafür kritisiert, dass es zu verschult und praxisfern ist. Unter anderem deshalb gibt es (Pflicht-)Praktika. Doch die sind oft schlecht oder gar nicht bezahlt, soll heißen: Sie lohnen sich nicht. Sinnvoller ist es, Pflichtpraktika zu machen und auf alle weiteren Experimente in der Richtung zu verzichten. Dann erledigt sich auch das Problem der Generation Praktikum ganz von selbst. Besser ist es, sich in dem Bereich, der einen interessiert, Studentenjobs zu suchen. Das geht sowohl über entsprechende Jobbörsen im Internet als auch über Uni-interne Jobbörsen. Aber auch vor einer Initiativbewerbung beim Wunschunternehmen sollte man nicht zurückschrecken. Man kann hierbei nicht verlieren, nur gewinnen und zwar: Erfahrung.

Die meisten Studiengänge eröffnen eine Vielzahl an späteren Berufsoptionen. Doch welche davon strebt man an, für welche ist man geeignet? Ist man eher der 9 to 5-Bürohengst? Oder der Außendienstler? Der Wissenschaftler? Der Was-mit-Medien-Hipster? Oder will man sich selbständig machen? Und in welcher Branche, mit welcher Spezialisierung? Je mehr unterschiedliche Jobs man im Laufe der Lehrjahre macht, desto genauer erfährt man, was man möchte und was nicht und desto gezielter kann man sich später bewerben. Und für die Bewerbung ist die bis dahin gesammelte Praxiserfahrung Gold wert. Denn…

Grund 3: Referenzen sammeln

… eben weil das Studium als zu praxisfern gilt, hat die Wirtschaft zunehmend ein Problem, das die Verbände und Arbeitgeber auch offen ansprechen: Es gibt immer mehr Bewerber mit Abschluss, die in der Theorie top sein mögen, denen es aber an Praxis fehlt. Zugleich gibt es Branchen, die zwar in ihren Stellenausschreibungen ein abgeschlossenes Studium fordern, zugleich aber auch Berufserfahrung. Und letzterer kommt das höhere Gewicht zu. Viele Personaler fragen im Vorstellungsgespräch gar nicht weiter nach dem Studium. Sondern sie fragen: Wo haben Sie gearbeitet? An welchen Projekten haben Sie mitgewirkt? Welche Erfahrungen konnten Sie sammeln? Und welche Erfahrungen möchten Sie ausbauen? An diesen Fragen erkennt man zugleich einen Profi-Personaler im Gegensatz zu den fauleren Kollegen, die bloß auf Noten schielen und ihrem Unternehmen damit keinen Gefallen tun. Wer Referenzen hat und weiß, was er will und wohin er will, hat immer die besseren Karten. Er zeigt auch, dass er sich in der Branche bereits auskennt, dass vieles von dem, was auf ihn zukommt, für ihn längst kein Neuland mehr ist.

von Charlotte Ruzanski

1 Kommentare

  1. Doktor lohnt! Hohes Gehalt für Promovierte
    24. April 2015, 09:57

    […] wurden 1.266 Absolventen mit Doktortitel eineinhalb Jahre nach ihrem Abschluss zu ihrer aktuellen beruflichen Situation befragt, ebenso wie 70.000 Hochschulabsolventen mit anderen Abschlüssen wie Bachelor und […]

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